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Lili Litkovskaya - Eine ukrainische Designerin, die fliehen musste

Sonntag, 13. März 2022

Ihr Lieben,

seit Tagen strahlender Sonnenschein, die Natur fängt an zu blühen, der Frühling steht vor der Tür. Eigentlich Zeit, um sich auf die neue Modesaison einzustimmen. Überall sehe ich Werbung für eine farbenfrohe Garderobe, so als wäre nichts geschehen. Aber die Welt ist seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine eine andere, das gilt für fast alle Bereiche. Auch für die Mode. 

Das ist mir so richtig klar geworden, als ich kürzlich die Geschichte über eine Modedesignerin aus der Ukraine gelesen habe. Als die ersten Bomben auf Kiew fielen, packte Lili Litkovskaya ihre Sachen und floh mit ihrer zweijährigen Tochter aus ihrer Heimat. Sie ließ ihren Mann, der in der ukrainischen Armee für die Freiheit seines Landes kämpft, und ihre Mutter, die Kiew nicht verlassen wollte, zurück. Freunde in Mailand haben Mutter und Tochter aufgenommen. 

Lili Litkovskaya ist in Sicherheit. Sie war schon vor dem Krieg als einzige Modedesignerin aus der Ukraine zur Pariser Modewoche eingeladen. Sie wollte dort der Modewelt ihre Arbeiten zeigen. Doch ihre Kollektion musste sie in Kiew zurücklassen. Sie ist dann trotzdem nach Paris gereist, hat an dem für sie vorgesehen Stand die ukrainische Fahne aufgehängt, sich mit ihrer Tochter auf dem Schoß auf eine Bank gesetzt und statt ihrer Mode Fotos aus der zerstörten Heimat gezeigt. Die Botschaft war nun nicht mehr ihre Kollektion; sie machte auf die verzweifelte Situation in der Ukraine aufmerksam. Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Und sie zeigt, dass Mode in Zeiten wie diesen ihre Relevanz verliert. Es gibt einfach Wichtigeres.

Welche Schlüsse ziehe ich nun daraus für mich und meine Garderobe für den Frühling? Ich habe für mich Folgendes beschlossen: Erstens: Es hat keiner etwas davon, wenn ich komplett auf neue Klamotten verzichte. Zweitens: Wenn ich mir etwas kaufe, dann habe ich dabei immer im Sinn, dass meine Ausgaben maßvoll bleiben, um noch etwas Luft für eine kleine Spende an die Ukraine übrig zu haben. Und drittens versuche ich jedes Wochenende eine Demonstration für die Ukraine zu besuchen, um den Menschen dort zu signalisieren, dass wir an ihrer Seite stehen. 

Ich wünsche allen eine gute Woche und hoffe auf bessere Nachrichten als in den vergangenen Wochen.

 


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