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Weniger ist mehr

Sonntag, 24. Apr. 2022

Ihr Lieben,

vor ein paar Tagen hat mir ein Freund davon berichtet, dass er bei seinen Eltern ausgemistet habe. Die sind alt und können sich nur schwer von Dingen trennen. Also hat er das übernommen. Völlig überfüllte Kleiderschränke mit beispielsweise zehn Pullis mit V-Ausschnitt, etwa 15 mit Rundhals, zig Hosen in den Trendfarben der vergangenen 50 Jahre - was sich eben alles im Laufe eines Lebens so ansammelt. Er fand das belastend und hat für sich beschlossen, wirklich nur noch das zu kaufen, was er auch wirklich braucht. Dahinter steckt natürlich auch das wachsende Bewusstsein, dass ständig neue Kleidung der Umwelt schadet. Derzeit verursacht allein die Textilindustrie jährlich 1,2 Mrd. Tonnen CO2 - das ist mehr, als der internationale Flugverkehr und Kreuzfahrten zusammen.

Hm, wie damit umgehen, habe ich mich gefragt. Mir ist natürlich klar, dass ich mir neue Klamotten nur höchst selten kaufe, weil ich sie wirklich brauche. Meistens sind es ja emotionale Gründe, die Kaufentscheidungen provozieren: nach einer harten Arbeitswoche will ich mich mit einem neuen Pulli belohnen. Oder ich will mit der Mode gehen, will up-to-date wirken und nicht daher kommen wie annodazumal. Auch das sind Kaufgründe. Oder ich habe an einer attraktiven Frau ein schickes Kleid gesehen und glaube, dass ich auch so aussehen könnte, wenn ich nur dieses Kleid hätte. 

Aber neuerdings meldet sich immer öfter auch das schlechte Gewissen. Wer will schon bewusst der Umwelt schaden, wo uns der Klimawandel so beschäftigt. In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass es immer mehr Secondhand-Angebote gibt. Könnte das nicht ein Ansatz sein? In einer Studie der Unternehmensberatung KPMG und des Kölner Handesforschungsinstituts EHI heißt es, der Trend zu Secondhandbekleidung ziehe immer größere Kreise und habe das Potenzial, in den kommenden zehn Jahren einen Marktanteil von 20% auf zu erreichen. Aber ohne "Firsthand" gibt es kein Secondhand - und die Studie kommt letztlich zu dem Ergebnis, dass der steigende Bedarf an guter gebrauchter Mode einen wachsenden Konsum neuer Kleidung voraussetzt. Im Klartext: der Trend zu mehr Secondhand hat mit Nachhaltigkeit wenig zu tun, eher im Gegenteil. 

Was heißt das nun für mich? Gar nichts mehr kaufen, so wie es sich mein Freund vorgenommen hat? Das will ich nicht. Da bleibe ich lieber meiner alten Devise treu: Weniger ist mehr. Und dabei setze ich stets auf Qualität.


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