Mittwoch, 16. Feb. 2022
Ihr Lieben,
lassen Sie mich mit einem kleinen Rätsel beginnen: Wie heißt das Zauberwort in diesen Tagen? Na, haben Sie eine Idee? Richtig, Lockerungen, das wollte ich hören. Seit Tagen wird darüber heiß diskutiert. Und noch in dieser Woche soll von politischer Seite einiges auf den Weg gebracht werden. Schon bald dürfen sich zum Beispiel wieder viele Menschen treffen. Und auch der Impfnachweis muss längst nicht mehr überall vorgezeigt. Nur die Maskenpflicht soll vorerst noch in geschlossenen Räumen gelten. Theoretisch könnte ein Stadtbummel also wieder relativ entspannt ablaufen. Die Sorge, sich an jeder Ecke zu infizieren, müssen wir dann nicht mehr haben.
Und trotzdem, irgendwie kann ich mir das nicht so richtig vorstellen. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, im Getümmel der Innenstadt nur das zu kaufen, was ich online nicht bekommen kann. Und dabei gehe ich dann sehr gezielt vor. Meine Freizeit sieht nach zwei jahren Pandemie ganz anders aus. Ich gehe viel mehr in die Natur. Habe weniger Verabredungen. Und Kurzreisen - etwa für ein verlängertes Wochenende nach Mailand oder so, das habe ich mir abgewöhnt. Tatsächlich empfinde ich das inzwischen sogar als Gewinn - es hat mehr Ruhe in mein Leben gebracht. Und das hat sich natürlich auch auf meinen Klamotten-Konsum ausgewirkt. Ich kaufe deutlich weniger, dafür aber qualitativ hochwertigere und teurere Kleidung. Nach dem Prinzip: weniger ist mehr! Corona hat unterm Strich für mehr Nachhaltigkeit in meinem Kleiderschrank gesorgt. Im Moment wird einem im Schlussverkauf ja wieder die gesamte Winter-Kollektion für einen Appel und ein Ei hinterhergeworfen. Das interessiert mich aber so gut wie gar nicht mehr.
Ganz im Gegenteil: Im Freundinnenkreis habe ich jetzt sogar eine Art Tauschbörse angeregt, wir wollen uns treffen mit unseren gesammelten Handtaschen und diese untereinander tauschen. Ich bin gespannt, wie das funktioniert. Für die Modebranche wird ein solches Verhalten Folgen haben. Ich bin sicher nicht die einzige, die jetzt umsteuert. Aber der Trend zu Nachhaltigkeit und fair produzierter Kleidung in der Modebranche war schon vor Corona erkennbar. Er wurde durch die Pandemie nur verstärkt. Ich bin gespannt, wo diese Reise hingeht...
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